Plötzlich kam ein Gedankenangriff und Olivia spürte, dass sich die Betenden mit ihrem Geist in den ihren drängten wie eine Schar Krähen, die vom Himmel stürzten, um sich über das am Boden liegende Aas herzumachen. Erschrocken versuchte sie sich in sich selbst zurückzuziehen und alles andere auszublenden. Eine Wand aus Stein, umgab ihren Geist. Doch es war schwer, sich gegen so viele Widersacher zur Wehr zu setzen, und sie befürchtete, dass sie ihre Barriere nicht mehr lange aufrechterhalten könnte. Wie ein Rudel Wölfe zerrten und verbissen sie sich – Olivia, nur ein geschwächtes Reh. Ihre Abwehr schwankte bedenklich und sie spürte die wirren Gedanken der Betenden. Sie sah den Mann mit der weißen Haut den eigenen Schädel auf der Granitlehne einschlagen und spürte den Schmerz durch ihren eigenen Verstand sirren. Gedankenfetzen drangen durch ihre Abwehr. „Töte die Ungläubigen …“ „Schmerz …“ „Frevel …“ Es fiel ihr immer schwerer sich abzugrenzen. Weitere wütende Stimmen dröhnten in einem pochenden Rhythmus in ihren Ohren. Eine aufgepeitschte Meute. Dunkelheit schob sich von den Rändern her in ihr Blickfeld. Sie dachte daran, dass die Meute sie töten würde, wenn sie die Macht über ihre Gedanken erlangen würde. Neugierig geworden, wie es weitergeht? Weiterer Gedankenkampf.

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