Eine magische Welt voller Geheimnissen und Gefahren!
Im Lande Araga - die Bürde des Schicksals
Blutrausch
Er
hatte
lange
genug
zugeschaut.
Es
gierte
ihn
danach,
selbst
einzugreifen,
das
Schicksal
zu
bestimmen
und
seinem Willen zu unterwerfen.
Die
Trommeln
schwiegen
und
dieses
unheilige
gerüstete
Wesen
senkte
die
Hand.
Eine
Wolke
schwarzer
Pfeile
hob
sich
wie
eine
Schar
Raben
in
die
Luft,
um
auf
ihn
niederzustürzen.
Libitor lachte. Das war absurd.
Scheinbar
kannten
sie
ihn
nicht,
hatten
niemanden
flüstern
hören,
von
dem
Schatten,
der
durch
die
Wälder
schlich.
Aber
sie
würden
bald
seine
Bekanntschaft
machen
und
dann
würden
sie
seinen
Namen
voller
Furcht
schreien.
Er
versank
in
einem
blutigen
Strom
von
Magie.
Als
die
Pfeile
ihn
fast
erreichten,
machte
er
einen
Satz
vorwärts,
wischte
sie
mit
seinem
Schwert
einfach
zur
Seite,
pflückte
einen
der
schwarzen
Pfeile
mit
seiner
linken
Hand
aus
der
Luft
und
schleuderte
ihn
zurück.
Zufrieden
sah
er,
wie
sich
der
Pfeil
in
den
Hals
eines
Zaroks bohrte. Doch das war erst der Anfang.
Die
Feinde
stürmten
vorwärts
und
Libitor
kniete
nieder.
Sein
Körper
vibrierte,
das
Schwert
in
seiner
Hand
machte
kleine,
rotierende
Zeichen.
Er
formte
geheime
Buchstaben,
folgte
vergessenen
Mustern,
die
nur
er
verstand
und
öffnete
ein
Tor,
das
geschlossen
bleiben
sollte.
Die
Luft
schien
zu
knistern
und
er
spürte
den
Sog,
den
Fluss
aus
Blut,
tauchte
ein,
ließ
sich
mitreißen
und
gab sich ihm hin.
Dann waren sie da.
Der
Alb
stürzte
sich
auf
sie,
wie
ein
Habicht
auf
seine
Beute.
Er
wurde
zum
Wolf
unter
lauter
Schafen.
Sein
Schwert
bewegte
sich
so
schnell,
dass
es
nur
als
Schemen
erkennbar war, als handelte es sich um flüssiges Silber.
„Tanz
für
mich!“,
lachte
Libitor
glücklich
und
wirr,
und
sein
Schwert
vollführte
mit
Schwung
einen
Bogen,
fuhr
vor
und
zurück,
auf
und
nieder.
Er
folgte
einem
Muster,
malte
weitere
Buchstaben
ganz
im
Einklang
mit
dem
Fluss
aus
Blut,
der
ihn
lenkte
und
ihm
die
Bewegungen
dirigierte.
Die
freudigen
Sprünge
des
Schwertes
Elfentod
waren
ein
tödlicher
Tanz
und
Libitor
rammte
einem
Warg
die
Klinge
in
den
Bauch,
drehte
es,
schnitt,
ließ
es
zurückfahren,
nur
um
es
ausgelassen
weiter
tanzen
zu
lassen.
Immer
in
Bewegung
riss
der
Alb
mit
der
freien
Hand
das
Schwert
eines
Feindes
fort,
zertrümmerte
einem
anderen
Zarok
mit
dem
Griff
seines
Schwertes
das
geifernde
Maul,
ließ
beide
Schwerter,
wie
eine
Schere
zusammenfahren
und
köpfte
damit
einen
Warg.
Warmes
Blut
spritzte,
wie
die
Fontäne
eines
Geysirs
in
die
Höhe.
Libitor
ließ
sich
besprenkeln
und
badete
in
der
Gewalt,
im
Blut,
im
Geschrei.
Er
jagte
die
fremde
Waffe
durch
den
Hals
eines
weiteren
Wesens.
Im
Vorbeihuschen
schlitzte
er
einem
Warg
klaffend
die
Seite
auf.
Libitor
zerteilte
mit
seinen
Schlägen
Lebewesen,
Körperteile
oder
die
Luft,
als
handelte
es
sich
dabei
um
ein
und
dasselbe.
Die
Erde
wurde großzügig mit Blut getränkt.
Schweiß
klebte
auf
seiner
Stirn.
Er
durfte
nicht
aufhören
zu
tanzen
und
sein
Schwert
verlangte
nach
mehr
Lebenssaft; brachte freigiebig den Tod.
Wie
in
Trance
bewegte
sich
der
Alb
und
ihm
gefiel
die
Farbe
des
Bluts
seiner
Feinde
sehr.
Er
verteilte
das
dunkle
Grün
gebefreudig
mit
dem
Schwung
seines
Schwertes,
als
handelte
es
sich
bei
seiner
Waffe
um
einen
Pinsel
und
bei
der
Landschaft,
um
ein
Gemälde.
Das
dunkle,
fast
schwarze
Rot
der
Wargs
verband
er
mit
dem
Grün
und
schuf
ein
Kunstwerk,
das
gleich
wieder
übermalt
wurde
in
einer
Schrift,
die
nur
er
verstand,
die
nur
er
sah,
begreifen und verstehen konnte.
Die
Feinde
hieben,
stachen
und
schlugen
nach
ihm,
aber
sie
waren
schrecklich
langsam.
Zerborstene
Waffen,
Klingen
und
Klauen
glitten
an
ihm
vorbei,
aber
sie
taten
ihm nichts.
Er
spürte
die
brennende
Energie
in
sich,
die
an
seinen
Muskeln
zerrte
und
ihn
zum
Handeln
trieb
und
der
Alb
fing erneut an zu lachen.
Sein
Kopf
pochte
und
rauschte
vom
tosenden
Wind.
Die
Gesichter
der
Feinde
verschwanden
in
den
Flüssen
von
Blut,
tauchten
auf,
versanken
wieder
und
er
hörte
in
weiter
Ferne
die
Geister
mit
ihm
kreischen
und
grölen;
konnte selbst nicht aufhören zu kichern und zu tanzen.
Er
war
der
Sturm
der
dunklen
Zeiten,
das
verzehrende
Feuer,
ein
brennender
Fluss,
der
alles
mit
sich
riss,
sein
Arm
so
tödlich,
gnadenlos
und
schnell
wie
der
Blitz.
Libitor
hörte
eine
neue
Musik,
tief
in
sich,
ein
vibrierender
Ton
und
es
gefiel
ihm
und
er
flüsterte,
und
sein Schwert sang und zischte zu der Musik.
„Hört
ihr
es
auch?“,
fragte
er
mit
einem
seligen
Lächeln
im Gesicht.
Er
wirbelte
herum,
trunken
und
wirr,
von
den
neuen
Tönen
erfüllt,
drehte
sich
tanzend,
schwankte
vor
und
zurück,
und
sein
Schwert
spie
den
Tod.
Die
eckigen
Bewegungen
seiner
Feinde
waren
grob
und
erfüllten
ihn
mit
Ärger.
Er
schnalzte
mit
der
Zunge
und
schmiedete
die
Bewegungen
um,
nahm
ihnen
das
eckige
und
schuf
stattdessen
einen
Kreis
um
sich
herum.
Einen
Kreis,
der
die
Reichweite
seines
Schwertes
umzirkelte,
und
in
diesem
Kreis,
war
er
der
König,
der
uneingeschränkte
Herrscher – dort gehörte ihm die ganze Welt.
Seine
Feinde
zogen
sich
stolpernd
zurück,
brüllten
vor
Angst,
zu
laut
nach
seinem
Geschmack
und
er
wurde
zornig, das Geschrei - es störte seine Musik.
„Seid still!“, entfuhr es ihm.
Verärgert
preschte
er
vorwärts,
wie
ein
Schneetiger
und
schuf
neue
Kreise,
in
denen
er
ihnen
gebot.
Er
dirigierte
die
Schreie,
dass
sie
sich
mit
der
Musik
verbanden
und
als
er auf ihre Gesichter sah, wusste er: Jetzt kannten sie ihn!
Jetzt wussten sie, wer er war!
Jetzt fürchteten sie ihn!
Der
vorderste
Zarok
wollte
seine
Waffe
fallen
lassen
und
fliehen.
Das
war
erbärmlich.
Er
wollte
ihn
nicht
entkommen
lassen.
Seine
Beine
angespannt,
seine
Hände
zu
einer
Klaue
geformt,
sprang
er
vor,
packte
den
Zarok
am
Nacken
und
presste
die
Hände
zusammen,
wie
einen
Schraubstock,
hörte
das
Knacken,
spürte
das
Blut
zwischen
den
Fingern,
ließ
dennoch
nicht
los,
wollte
wie
eine
Wurzel,
die
das
Gestein
sprengte,
allem
gebieten.
Auf
Armlänge
hielt
er
das
jämmerliche
Geschöpf
von
sich
gestreckt
und
ließ
sein
Schwert
sprechen.
Der
Kopf
fiel
in
den
Schlamm
und
rollte
ein
paar
Mal,
auf
eine
Art,
die
ihm sehr gefiel.
Er
durchmaß
die
erschaudernde
Menge,
die
vor
ihm
zurückwich;
schritt
weiter
über
die
Lichtung
und
hinterließ
einen
blutigen
Pfad
auf
seinem
Weg.
Ein
Hirte
war
er
für
seine
Feinde
und
seine
Herde,
die
Toten,
die
sich
um
ihn
sammelten,
der
Tod
folgte
ihm
gehorsam
auf
Schritt und Tritt.
Die
Feinde
zogen
sich
zurück,
aber
das
wollte
er
nicht
zulassen.
Er
setzte
ihnen
nach,
wollte
weiter
der
Musik
lauschen,
weiter
tanzen
und
konnte
dabei
nicht
aufhören
zu lachen. Er spie ihnen sein Gelächter entgegen.
„Euer
Tod
trägt
meinen
Namen!
Sprecht
ihn
fortan
voller
furcht: Libitor!“
Er
erteilte
ihnen
eine
blutige
Lektion
und
sorgte
dafür,
dass sie begriffen, dass es wahr war.
Er
war
der
erste
Alb,
er
war
Libitor,
der
Bote
der
Dunkelheit und Gebieter der Schatten.
Mit
jedem
Schritt
setzte
Libitor
seinen
Weg
fort,
tiefer
in
die
Dunkelheit
hinein.
Sein
Körper
war
gezeichnet
von
Wunden
und
Blut,
doch
sein
Geist
war
unerschütterlich.
Er
würde
niemals
aufgeben,
niemals
zögern.
Sein
Durst
nach
Macht
und
Kontrolle
trieb
ihn
voran,
während
die
Dunkelheit seinen Weg erleuchtete.
Die
Legenden
über
den
Alb
Libitor
würden
sich
weiter
verbreiten,
und
sein
Name
würde
mit
Furcht
und
Schrecken
ausgesprochen
werden.
Er
würde
in
die
Geschichtsbücher
eingehen,
als
eine
dunkle
Gestalt,
die
das
Schicksal
selbst
herausforderte
und
die
Welt
nach
seinem Willen formte.
Die
Dunkelheit
war
sein
Verbündeter,
der
Tod
sein
Gefährte.
Er
würde
nicht
ruhen,
bis
die
Welt
vor
ihm
niederlag
und
sein
Name
für
immer
in
den
Schatten
eingraviert war.
Er
ließ
sein
Schwert
weiter
tanzen
und
schleuderte
Blut
um sich.
Sie
wichen
weiter
zurück
und
er
wurde
wütend,
wollten
sie
die
Musik
unterbrechen,
den
Tanz,
das
Schwert,
Töne,
die
in
seinen
Ohren
klangen.
Da
bremste
etwas
den
blutigen,
brennenden
Fluss,
der
alles
mit
sich
riss
und
die
Muster
verschwanden,
die
er
noch
zeichnen
wollte.
Libitor
sah
verschwommene
Konturen
und
auf
dem
Felsen
vor
sich
einen
gerüsteten
Mann,
der
ihn
dabei
störte, sein Kunstwerk zu beenden.
Diese
Störung
würde
er
nicht
dulden,
diesen
Frevel
nicht
zulassen.
Um
zu
ihm
zu
gelangen,
musste
er
nur
noch
links die Feinde aus dem Weg räumen.
„Beiß ihn!“, befahl er seinem Schwert.
Das
silbrige
Schwert
Elfentod
zuckte
erneut
vor,
wie
eine
Schlange.
Neugierig geworden, wie der Kampf endet und wer
Libitor überhaupt ist?
© 2024
(Vor)bestellungen an
Autor@NiklasWingender.de
gerne auch mit persönlichen Widmungen und einem
individuellen Geschenk aus Araga
Wenn dir deine Buchhandlung des Vertrauens lieber ist,
kannst du auch dort meine Bücher bestellen.
Oder wenn du online Bücher einkaufst auch bei:
Hugendubel
Amazon
Einige Rezensionen zu meinen Büchern findest du hier!